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Träger Berlin - Über uns

Die Integration aller ermöglichen

Wir unterstützen Menschen dort, wo sie leben. Wenn sie, trotz anhaltender Beeinträchtigungen, im eigenen Stadtteil in einem vertrauten sozialen Umfeld wohnen, arbeiten und leben können, sehen wir unser Ziel erreicht.

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Lange Zeit waren viele Betroffene gezwungen, Hilfsangebote wahrzunehmen, die weit außerhalb ihres Lebensmittelpunktes lagen. Manche mussten in Kliniken verbleiben, weil sie nicht in die vorhandenen Betreuungskonzepte passten.

Dadurch wurden viele Menschen dauerhaft ausgegrenzt, besonders diejenigen mit schweren Beeinträchtigungen. Ein Missstand, der seit einigen Jahren mit einer engen Kooperation angegangen wird: Alle Einrichtungen und Dienste haben sich verpflichtet, die Unterstützung gemeinsam zu arrangieren. Jeder soll vor Ort angemessene Unterstützung erhalten. Niemand soll wegen Art, Schwere oder Dauer seiner Beeinträchtigung von Leistungen ausgeschlossen sein.

Innerhalb dieses Hilfesystems begleiten wir besonders auch die stark benachteiligten Menschen. Werden sie aufgefangen, so unsere Erfahrung, nützt das auch denen, die weniger beeinträchtigt sind. Damit Menschen mit Handicaps ein möglichst normales Leben führen können, brauchen sie den Respekt anderer. Wo immer abwertende Haltungen auftauchen, werben wir für ein Zusammenleben mit Toleranz und Rücksicht – auf beiden Seiten, in immer neuen Anläufen.

Die Individualität jedes Einzelnen respektieren

Wir wollen ein Leben nach eigenen Bedürfnissen ermöglichen. Dafür schaffen wir Lebensräume, die sich an den Wünschen der Nutzer ausrichten und die ihrer Individualität gerecht werden sollen. Dabei gehen wir mit den Grenzen der Individualität bewusst um.

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Um sich wohl zu fühlen, möchte jeder nach eigenen Gewohnheiten leben können. Wer Nachtmensch ist, aber immer früh morgens geweckt wird, leidet. Wer Einzelgänger ist, aber ständig in Gruppen leben muss, ebenso. Daher gehen wir auf die Bedürfnisse unserer Klienten ein. Ihre individuelle Persönlichkeit zu schützen ist unser Ziel. Dafür lernen wir jeden Einzelnen genau kennen, seine Vorlieben und Möglichkeiten wie seine Lebensgeschichte. Wir fordern von uns, jedem offen und respektvoll zu begegnen, auch dann, wenn wir seine Werte und Lebensziele persönlich nicht teilen.

Zugleich achten wir auf die Grenzen der Individualität. Sie beginnen, wenn ein Verhalten die Integration in das gegebene Umfeld verhindert. Gefährdet jemand krankheitsbedingt andere oder sich selbst, sehen wir es als unsere Aufgabe, klare Regeln zu setzen; dies geschieht dann in Absprache und unter Kontrolle anderer beteiligter Personen und Einrichtungen.

Eine dauerhafte Begleitung gewährleisten

Wir wollen Rückhalt in einer stark verunsichernden Lebenssituation sein. Das Vertrauen, das dazu nötig ist, versuchen wir uns durch verlässliche Begleitung zu verdienen.

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Sich immer neu erklären müssen, ständig wechselnden Helfern die eigenen Probleme und Wünsche beschreiben müssen – das ist für viele Hilfsbedürftige eine leidige Erfahrung. Durch verbindliche persönliche Beziehungen stellen wir die Weichen, dass sich ein Miteinander entwickelt. So kann das Vertrauen entstehen, mit dem sich gemeinsam schwierige Alltagssituationen meistern lassen.

Dabei sind wir uns der Schattenseiten solcher zwangsläufig persönlichen Bindungen bewusst. Es können sich Abhängigkeiten aufbauen, die den Weg zu mehr Selbständigkeit erschweren. Deshalb reflektieren wir regelmäßig die einzelnen Betreuungsverhältnisse, um Fehlentwicklungen frühzeitig entgegen zu wirken.

Die Betreuung soll nicht länger binden als unbedingt notwendig. Wir regen an, unsere Begleitung zu beenden, wenn sie nicht mehr erforderlich ist.

Eine zuverlässige professionelle Zusammenarbeit arrangieren

Gute Rehabilitation und Behandlung umfassen verschiedene Formen der Unterstützung. Alle Einrichtungen und Dienste müssen bei der Hilfeplanung an einem Strang ziehen. Daher arbeiten wir in einem regionalen Hilfesystem mit Anderen zusammen.

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Wohnung, Arbeit, Freizeit – das Leben spielt sich immer an verschiedenen Orten ab. In jedem Bereich gelten eigene Anforderungen. Für die Helfer bedeutet das: Sie müssen für die einzelnen Felder eine jeweils geeignete Unterstützung bereithalten. Gleichzeitig sollten diese unterschiedlichen Hilfsangebote am gleichen Ziel ausgerichtet sein.

Das erfordert einen regelmäßigen, intensiven Austausch aller beteiligten Institutionen und Dienste. Im Gemeindepsychiatrischen Verbund in Reinickendorf verständigen wir uns mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst, der Klinik und anderen Einrichtungen und Diensten. Dabei stimmen wir auf Helferkonferenzen unser Vorgehen ab und legen mit anderen an der gemeinsamen Versorgungsverpflichtung Beteiligten fest, wer welche Aufgaben übernimmt. Im Rahmen dieses Hilfesystems bestehen wir auf verbindliche Absprachen, denn nur so können wir unserer Verantwortung für die von uns betreuten Menschen gerecht werden.

Eine offene und lernbereite Arbeitskultur schaffen

Psychosoziale Begleitung ist dann hilfreich, wenn die Mitarbeiter fachlich und menschlich geeignet sind, sowie die notwendige Unterstützung und Förderung erhalten. Eine solche Arbeitskultur zu schaffen, ist unsere tägliche Aufgabe.

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Wer der Komplexität des Menschen gerecht werden will, braucht verschiedene Blickwinkel. Daher beschäftigen wir Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen professionellen Hintergründen. Sie haben z. B. soziale, therapeutische oder pflegerische Berufe erlernt. In den Betreuungssteams fügen sich so die einzelnen Perspektiven zu einem Gesamtbild zusammen.

Die wechselseitige Ergänzung wird zusätzlich durch Psychologinnen und die jeweili-gen Leiterinnen der einzelnen Bereiche unterstützt. Sie setzt sich fort im Wunsch, in der gesamten Organisation offen und kritisch miteinander im Gespräch zu sein. Unsere Mitarbeiterinnen werden in alltägliche und grundsätzliche Entwicklungsprozesse einbezogen.

Noch weitergehend wollen wir Anregungen und Hinweise von außen erhalten. Für uns eine Voraussetzung, um schädliche Routinen zu vermeiden und um sensibel gegenüber unseren Klienten zu bleiben.

Deshalb fordern wir von unseren Mitarbeiterinnen einen aufgeschlossenen Umgang mit anderen Sichtweisen. Sie müssen kooperieren können, über Berufsgruppe, Arbeitsfeld und Einrichtung hinaus. Daher sind uns nicht nur die fachliche Qualifikation wichtig, sondern auch Kenntnisse anderer Bereiche und die Bereitschaft, sich regelmäßig fort- und weiterzubilden. Die dazu notwendige Unterstützung zu gewährleisten, betrachten wir als wichtigen Bestandteil unserer Organisation.

Zusammen mit einer menschlichen Eignung ermöglicht das nicht nur ein verantwortungsvolles Handeln gegenüber den Klienten. Kompetentes Personal kann sich auch überzeugender für eine Verbesserung der sozial- und gesundheitspolitischen Bedin-gungen einsetzen.

Die Rahmenbedingungen konstruktiv mitgestalten

Wir versuchen aus knappen Ressourcen das Beste zu machen. Zugleich weisen wir Fachkreise und Politik auf Missstände hin. Wir wollen die Rahmenbedingungen im Sinne der beeinträchtigten Menschen verbessern helfen.

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Die finanziellen Mittel für soziale Aufgaben sind begrenzt. Daher gehen wir sorg- und sparsam mit den vorhandenen Ressourcen um. Die Prioritäten setzen wir nach den Anliegen der Nutzer – und nicht den kurzfristigen Interessen unserer eigenen Organisation.

Andererseits wollen wir den Umgang mit den bereit stehenden Mitteln mitgestalten. In den dafür maßgeblichen Gremien der Bezirke engagieren wir uns für eine gerechte Verteilung der Ressourcen und für Lösungen, die Integration möglich machen. Die Zuständigen in der Politik und in den Institutionen der Rehabilitation erinnern wir daran, die besonderen Bedürfnisse unserer Klienten zu berücksichtigen. Zugleich achten wir darauf, dass dies nicht zu Lasten anderer hilfsbedürftiger Gruppen geht. Wir wollen keinen Wettbewerb der Schwachen. Die Lebenslage der betreuten Menschen zu verbessern ist nicht immer eine Frage des Geldes. Manchmal sind es auch eingefahrene Strukturen, die geeignete Lösungen verhindern. Deshalb beteiligen wir uns aktiv am Gemeindepsychiatrischen Verbund. Mit unserer fachlichen Kompetenz tragen wir hier zur Entwicklung der Verbundstrukturen bei.

Manche Rahmenbedingungen setzen der Verwirklichung unserer Leitideen Grenzen. Auch an diesen zu arbeiten, haben wir uns vorgenommen, wissend, dass Veränderungen mitunter viel Zeit brauchen.